Donnerstag, 29. Juli 2010

Tag 2 ist live dabei

+++Formatierung des Grauens! Kanns leider nicht ändern irgendwie :/ ++++
18.07.2010
Fußball, Weißwurst, Sonnenstich, Bologna


Der Tag danach


Früh raus ging es am nächsten Tag. Wir waren Downtown mit einem Kollegen von Stefan(Daniel, guter Kicker, guter Hesse!) verabredet. Um 9 Uhr sollte schon gekickt werden, das bedeutete früh aufstehen. Überraschenderweise war das auch kein Problem, da die Müdigkeit sich am Vorabend schon sehr direkt andeutete und die Couch von Stefan einen vorzüglichen Schlaf anbot. Zumindest mit dem Jetlag, den ich noch inne hatte. Aufs Kicken freute ich mich riesig, auch wenn ich nicht wusste, wie meine Performance ausfallen würde. Zu Erinnerung: Der vorhergehende (und einzige) Fußballspaß 2010 fand am Beach von Valencia gegen ein paar übermotivierte Italiener statt. Dabei holte ich mir einen Muskelriss in der Wade, was mir außer einem wohl einzigartigen Tanzstil nicht viel Spaß eingebracht hatte. Am Treffpunkt angekommen, sprangen wir in den Touraeg von Daniel und besorgten Frühstück. Ein 18-pack Budweiser(nicht das Original, sondern das amerikanische. Sorry dudes.). Am Sportplatz angekommen, durften wir wegen unserer Verspätung direkt anfangen zu kicken. Der Ball fand den Weg schnell zu meinen Beinen und tatsächlich auch einen recht geschmeidigen Weg in die Gasse zu meinem Mitspieler. Doch irgendwas stimmte nicht. Ich konnte nicht atmen! Es fühlte sich an als hätte ich ne Folie mit wenigen Löchern vorm Mund. "Top Wetter zum kicken heute! Total mild! " hörte ich es dann neben mir jubeln. Mein Gespührt meinte Ironie gehört zu haben, leider war das ernst gemeint. Dennoch schaffte ich es die vollen 90 Minuten über gut mitzuhalten. Ein kleiner Teilerfolg und guter Start in das floridanische Leben! Die drawbacks dieses vielleicht doch verfrühten Akts der Sonnenekstase, sollte ich erst am Abend spüren. Doch davor gab es noch schönere Dinge, von denen ich berichten mag. Zunächst natürlich die Erkenntnis, dass das Bierchen nach dem Fußball überall funktioniert. Genauso wie deutsches Essen! Einer unserer flotten Kickerfreunde des German American Social Clubs (anbei ein Gruß an die Jungs) wusste mit der Idee in ein deutsches Restaurant in Miami einzukehren, zu gefallen. Wenn man sich schon einen Kulturschock abholt, dann doch bitte so gemäßigt wie möglich zu Beginn. So kam es, dass ich nach einer gemütlichen Runde Weißwurst und einem Hefeweizen(ich vermisse Dich oh edles Gebräu!) meinen ersten amerikanischen Burger auf amerikanistischen Boden zu mir nahm. Ein triefender Hochgenuß! Natürlich stilecht mit Fries und aufgeklappt serviert zum selber stuffen. Hätte ich den Blog vor ca. 4 Wochen aktuell gehalten, bin ich mir sicher, dass ich die Vermutung geäußert hätte, dass es nicht bei diesem einen Burger bleiben wird.


"Grüße aus der Zukunft Marco! Das ist es nicht und wird es nicht!



Also wenn die Herrschaften hier was können, dass ist e
s Burger braten! Kein Vergleich zu dem, was man im schönen Germanistanien an Buletten bekommt. Auch nicht in dem Diner an der Ami-Siedlung in Monnem (Blue-Cheese-Burger-Lunch for life longa!). Wieder zu Hause angekommen machte sich bei mir extreme Müdigkeit breit. Diese schwappte zum Glück in einem rot leuchtenden Schädel, gepaart mit stechenden Kopfschmerzen. Awesome! Ein Tag und direkt schäj de Sonnenkasper gefangen! Ich musst mich bei meinem Wohnungsstifter Stefan entschuldigen und erst Mal ne Runde Käfer mit dem Augenlied ersticken. Wer diese Anspielung nicht erkennt, hat eindeutig Nachholbedarf was Family Guy anbelangt und ist hiermit beauftragt dies zu youtuben. Eine kleine Anekdote anbei: Es gibt auch Bild von mir, wie ich mit rotem Kopf eingeschlafen bin. Es eins von einer vermeintlichen Serie von Fotoattacken des Schnatz, der mich egal wie "ungeschickt eingeschlafen" in den schönsten Posen fotografierte und filmte. Ich würde jetzt ja gerne schreiben, dass ich diese Bilder aus ästhetischen Gründen nicht zeigen werde, leider hat dies jedoch ganz andere Gründe, die ich im Bericht des 2. WEs schildern werde.

Blumenkohl wird mit Gold aufge
wogen
undSchwuhn Alarm!

Leider leidet an dieser Stelle die chronologisch richtige Abfolge meiner Erzählung, was sicherlich durch die verspätete Niederschrift noch öfters passieren wird, bis ich mich endlich selbst eingeholt habe. Dennoch weiß ich, dass wir am WE bei Publix einkaufen waren. Publix ist sowas Carre Four oder Real. Ein größeres Einzelhandelsgeschäft das vorwiegend auf Lebensmittel und Haushaltsartikel spezialisiert ist. Man sieht die Teile überall und ich habe zumindest von den Orten an denen ich bisher war das Gefühl, dass die Teile zumindest hier in Florida die dominante Supermarktkette stellen. Sei es wie es sei, die Kerle sind sau teuer! Zumindest beim ersten Einkaufen. Da bahnt sich nämlich ein Wechselbad der Gefühle an! Zunächst ist es die absolute Überwältigung der Produktvielfalt. Beispiel? Wir haben CokeZero, hier gibt es allein 5 verschiedene DietCoke Sorten, dann noch CokeZero-Cherr und CokeZero-Vanilla, die normale Coke-Zero und eine spezielle Diet-Coke, die mit Vitaminen angereichert ist. Auch die Auswahl an Marinaden und BBQ-Saucen ist der Knaller! Ebenfalls möchte ich jetzt schon zudem vorschwärmen, wie günstig T-Bone, Porterhouse und andere Steakspezialitäten zu haben sind. Auch Seafood und Lobstertails sind erschwinglich. Ansonsten muss man sich aber doch eher an ein andere Preisniveau gewöhnen. Da kostet ne Packung Putenbrust gern mal 6$ aufwärts. Der gleiche Preis wird für einen kleinen Beutel vorsortierter Blumenkohlrösßchen aufgerufen. Auch wermeint Orangensaft sei günstig zu haben, liegt falsch. Zwar preisen sich einige Marken mit Ihrer ur-floridanischen Herkunft, aber preislich ist die ein oder andere Marke wahrscheinlich bei uns billiger. Go Green sag ich da nur. Stefan und ich mussten trotzdem den ersten Einkauf hiner uns bringen und hatten das Rabattsystem noch nicht verinnerlicht, dass wenn man es verfolgt einem doch durchaus preiswerte und vergleichbar günstige Einkäufe zulässt, wie es in BRD der Fall ist. Warum ich so viel Zeit damit verbringe die Preise im Supermarkt zu analysieren? Na ja, ich bin ja nicht (nur) zum Urlaub hier und zähle das noch zu meinem anfänglichen mini Kulturschock dazu (längst verflogen). Natürlich versuchten wir am ersten Tag schon die offensichtlich günstiger bepreisten Artikel zu wählen. Dabei viel unser Augenmerk auch auf eine "Mortadella" mit Namen "Bologna" von Kraft. Wir wussten es zu diesem Zeitpunkt zwar nicht, aber es handelte sich hierbei nicht wirklich um Mortadella... ich mag kurz erneut abschweifen an dieser Stelle. Kennen wir nicht alle diese vielen Dinge, die einfach niemals kombiniert werden sollten?!

Ein paar Beispiele: Schalke und die Meisterschlae, Die Minni Winni Würtschen Kette und der kleine freche Peter (s.h Werbereim), Bier und Limonade, Angelina Jole und nicht-Marco Richter...die Reihe lässt sich endlos fortsetzen...

Egal wie subjektiv die geschilderten Beispiele sein mögen, sie machen doch zumindest den Gedanken deutlich, dass wie gesagt gewisse Elemente nicht vereint gehören. Kraft sah das anders. Ich glaube nicht mal, dass es fair ist dieses Unternehmen dafür in die Pflicht zu nehmen, aber leider waren sie die ersten, die wir mit diesem Angriff auf die Evolution erwischten.
Wovon ich spreche? Ich spreche von Schwuhn! Ja, Schwuhn! Wenn man in Deutschland liest, dass in Wurst "Spuren von (Industriefleischereiproduktionsabfall-)Schweinefleisch irgendwo enthalten sein können, so verstehen wir dies als Qualtiätsmangel, oder nehmen dies zumindest als unumgänglichen Nachteil der industriellen Nahrungsmittelherstellung hin. Hier sprechen wir aber nicht von Fahrlässigkeit, sondern von Vorsatz! Eine Wurst aus Huhn und Schwein! Da Stefan und ich uns nicht vorstellen können, wie jeman auf diese Idee kommen konnte ohne dabei eine Geschäftsidee aus einer Redneck-Fantasie heraus zu entwickeln, muss es sich um eine neue Gattung oder Fehlkreuzung aus den beiden Massenviechern handeln. Schwühner!

An dieser Stelle überlasse ich Euch Euren Alpträumen, was diese Erfindung anbelangt. Ich möchte den Post für den ersten Sonntag aber nicht mit so einer Story beenden, sondern vielmehr mit einer kleinen Reflexion meiner Eindrücke, wie sie sich bis zu diesem Zeitpunkt darstellten:
FLASH! Überall Palmen! Super hübche Leute, eine geile Anlage und viel mehr, wovon ich in den folgenden Posts noch berichten und zeigen werde. Auch meine sarkastische Erzählweise soll nicht missverstanden werden. Es ist der Hammer in Florida!

Ich möchte auch die Gelegenheit nutzen und ankündigen, wie die folgendne Posts aufgebaut sein werden. Es wird 3 Arten von Postings geben:

1) Der Wochenrückblick. Die Woche im Zeitraffer, da sich viel ja um alltägliche Arbeitsabläufe bei mir dreht und nicht wirklich "shareable" erscheint.
2) Das Wochenende: All das woran ich mich erinnern kann und ein paar Bilder
3) Marcos Theorien. Eingestreute Gedanken, Dinge die mir auffallen und gefallen.

Morgen gibts dann endlich die erste Woche im Zeitraffer sowie das erste WE mit skandinavischen Piloten, Cocktails in der Größe von Schulfeier Bowlen und dem return von redfaced Marco! Bis morgen!


Lasst´s euch gut gehen!



ciao marco

PS:Suchspiel!
Finde die Bologna, poste es in den Kommentaren und gewinne eine Doppelpackung Schwuhnefleisch von Kraft!


Mittwoch, 28. Juli 2010

Marco in Miami


So, nun ist es also soweit- Marco blogt! In Warschau hat es leider nicht geklappt und in Miami wurden die Eindrücke und Umstände zu ablenkend/überwältigend oder, wie man auch sagen kann, ich war schlicht zu faul. Jetzt versuche ich den Anfang zu machen und mich zunächst selbst einzuholen in den nächsten Tagen.

Alles neu, alles anders, jetz
t blog!





Wer mit mir kurz vor meiner Abreise gesprochen hat weiß, dass ich mich nicht wirklich auf Florida freuen konnte während er BA-Phase. Die üblichen: "Wie geil!", oder "Ich will auch"s flogen recht belanglos an mir vorbei. Als ich dann aber nach einer Nacht mit wenig Schlaf das von Pe Werner so schön besungene Kribbeln im Bauch verspührte, durfte ich auch für mich festhalten: "Es geht los"!




17.07.2010 Leaving Germanistanien to be a "Flow-Rider"



Der FLUG
N
achdem mich meine Familie zum Flughafen brachte checkte ich sehr früh ein, wie es mir für einen USA-Trip empfohlen wurde. Parallel überlegte ich mir, welche Geschichte ich den Grenzbeamten wohl erzählen würde, da ich in einem Forum in der (schlaflosen) Nacht zuvor gelesen hatte, dass mein Visum nicht ausreichen würde für die Tätigkeit, die ich in den USA anstrebte. Allgemeine Müdigkeit und scheinbar leblose auf den Plastikschalensitzen schlafende Amerikaner brachten mich dazu, mich ebenfalls ne Runde aufs Ohr zu legen. Eine Lautsprecherdurchsage sowie Sabberpfütze auf der gekauften NEON später, konnte ich mich dann in die Schlange fürs Boarding einreihen. Unspektakulär? Nicht für mich! Ich war gespannt auf den Jumbo und meinen Sitzplatz und hoffte auch sympathische Sitznachbarn. Kennt ihr das? Ihr schaut euch vor einem Flug schon die Leute an und überlegt, warum sie reisen wohl verreisen möchten. Warum an diesen Ort. Und die interessantesten (und/oder hübschesten) wünsche man sich als Sitznachbarn. Zumindest sofern man sich zu den extrovertierten Gesellen der aufrecht Stoffwechselnden Gattung Mensch zählt. Ich darf an der Stelle berichten, dass weder die mexikanisch wirkende Dame mit ihrem überaktiven Jungen, die Lady in Pink, noch der puertorikanische Ricky Martin Verschnitt es neben mich schafften. Mein Los brachte mir die russische Version von Daniel Craig, inklusive rasierter Arme und einen Asiaten, der so aussah wie der in kommunistischer Uniform gekleidete östliche Weltlandsmann, der sich so gern am Mannheimer Hauptbahnhof tummelt(Insider für Mannheimer Nachtschwärmer bzw. Frühaufsteher). Ich hatte schwere Vorurteile, als sich die beiden neben mich platzierten. Ich unterstellte Langweile und besonne Introvertiertheit. Leider sah ich mich in allen Punkten bestätigt. So kam es, dass Warsteiner, 2 Skychef Menüs und das Wundermarcokopfkinotraumland mir die 9,5 Stunden nach Miami versüßten....

Die Grenze/Das Auto und die ANGST
Als Europäer lebt man nicht maß- sehr wohl aber grenzenlos. Wenn man per Interrail vom Heimatland in Richtung Portugal aufbricht reagiert man bei einer Passkontrolle im Zug auf Seiten der spanischen Ländergrenzen da schon irritiert. Umso weniger einladend wirkte die sterile Eingangshalle auf mich, in der man sich in Reih und Glied aufstellte, um neben einem Fingerabdruck auch seine Geschichte zu offenbaren. Entgegen aller meiner Befürchtungen (Ausreise, Inhaftierung, Straflager, Tätowierung, Auslieferung, JVA, Resozialisierung, Tattooentfernung...), die vielleicht etwas weit hergeholt waren, wollte die Dame mich scheinbar gerne als Gast der USA begrüßen. Jetzt denkt jeder, der schon "drüben" war natürlich: "Natürlich!", aber für mich ohne transatlantische Erfahrung, war das so erlösend, wie die Gewissheit beim gebblitzt werden die führerscheinkritische Geschwindigkeit knapp unterschritten zu haben: Aufregend, teuer und es gab ein Foto, von dem man nichts hat.
Angekommen in der Arrivals-Halle, versorgte ich mich mit Dollar und Dr.Pepper.

" -Hallo omnipotente Obrigkeit mit den Masterplan, wenn Du mich das nächste mal auf Deinen Spielplatz abwirfst dann doch bitte dort, wo es das Zeug auch zu vernünftigen Preisen in Variatonen gibt. Und Steakbäume! Danke!-"

Die nächste Aufgabe bestand darin Stefan zu kontaktieren und meinen Mietwagen abzuholen. Beides klappte vollzüglich. Ich habe sogar einen größeren Wagen bekommen als bestellt. Geld gespart? Falsch gedacht! Hab mir natürlich noch ne Zusatzversicherung andrehen lassen, die im nachhinein jeglichen Winsituation nullt. Dafür kann ich jetzt wohl bewußt in einen Schwar Möwen rasen und meine Windschutzscheibe wird trotzdem ohne Eigenbeteiligung ersetzt. Notiz an mich: Wegen altersschwäche tief fliegende Möwen in Florida suchen. Stefan hatte mir am Telefon und auch schon zuvor den Tip gegeben, bei Maut-Strecken "Zanpahrs" Strecken zu vermeiden. Da kommt man nur mit "Zanpahrs" durch, ohne 100$ Strafe zu blechen. Ja. Ich wußte nicht, was damit gemeint war. Fand es aber auch zum Glück nicht raus. Dafür aber, dass ich keine Ahnung vom amerikansichen Verkehr habe. Für alle den es so geht, wie es mir vor ca. 10 Tagen ging, hier ein paar Hinweise:


1) Du bist nichts
Und glaube nicht, dass es der Floridaner anders sieht und Dich und Dein Vehikel daher anders als (störende) Luft beachtet, die er
a) wegzuhupen
b) wegzudrängeln
versucht.
2) Halte vor der Kreuzung!


In den USA hält man vor der Kreuzung. Das überrascht den deutschen Straßenverkehrsteilnehmer wenig. Jedoch ist das Lichtsignal, dass einen zum unfreiwilligen Stoppen zwingt, nicht so eindrucksvoll direkt vor einem platziert, sondern befindet sich einige Meter entfernt auf der gegenüberliegenden (Kreuzungs-)Seite. Zudem besteht hier Lichtsignalgleichberechtigung! Rot ist links und grün rechts, an solch einer Komplementärfarbenemanzipation könnte sich die BRD wohl etwas abschauen!
3) Toll ist kein superlativ (und auch nie gewesen) und kostet Geld. Genauso wie "Zanpahs", Turnpike, Charged-/Expresslane etc.
In Florida herrscht ein Mautsystem, dass den Verkehr regulieren soll. So sind Übergänge zu Miami Beach kostenlos, sofern man nicht den Weg übers Wohnviertel der C-Promis wählt. Missachtet man die Warnungen und fährt ohne Bargeld auf Mautstrecken, so kann das kompliziert und teuer werden....
4) 4-Way, den Fuß am Gaspedal

An manchen Kreuzungen steht einfach nichts. Keine Ampel, kein Zeichen, vielleicht ein gut gebräunter Jüngling mit mindestens 2 Hunden(dazu in einem späteren Blog mehr). Das ist gut, denn dann darf man fahren und hat Vorfahrt. Manchmal steht ein Stop-Schild, was auch gut ist, denn man weiß, dass man warten und den übrigen Verkehr achten muss. Manchmal steht man allerdings vor einem Stop-Schild und die anderen Kreuzungsmitglieder fahren dennoch nicht. Warum? Weil sie auch vor einem Stopschild stehen! Das nennt sich 4-Way Baby! Und wo die Regel sagt: "First come First served", heißt es in der Realität: "Fahr am schnellsten los, oder warte für immer!" sowie "Die Polizei wartet nie!".

Soweit zu meinen anfänglichen Fahrerfahrungen. Mit viel Umwegen und ohne wirklich einen Plan zu haben, schaffte ich es irgendwann Downtown und zu meiner, wie auch Stefans Überraschung- genau zu jener Kreuzung (Downtown Miami) an der ein fränkischer Crumbacher winkend stand. Ein Odenwälder in Miami.-no comment-


Das Flamingo und der grausame MEXIKANER (1,65cm)

Mit Stefan im Gepäck machten wir uns auf in Richtung South Beach, jener Destination die zuküntig unser fancy Heim beherbergen sollte. Stefan warnte mich schon vor, dass der Makler ein ziemlicher "Typ" sei. Ich konnte mir darunter nicht wirklich was vorstellen und da wir noch Zeit hatten machten wir uns auf die Suche nach etwas Essbarem. Zu unserer Verwunderung konnten wir zunächst weder einen Parkplatz, noch ein Fastfood Restaurant finden. Es muss wohl an der anfänglichen Faszination und dem optischen Inputüberfluss gelegen haben, denn inzwischen konnten wir feststellen, dass sich auf der damals gewählten Route zur Nahrungsaufnahmequellensuche genau 2x McDoof, 2x Subways, 1x Tropical Pollo, 1x Wendys, 1x Pizza Hut, 1x BK und etwaige andere Fett-Provider zu finden sind. Wenn es nicht die Begeisterung der gebotenen Anblicke von Palmen und Bikinis waren, so könnte vielleicht dieses Mobil mit ein Grund für unsere "Blindheit" gewesen sein. Ich hoffe zu einem späteren Zeitpunkg von einer Reise mit dem "Ducktours Boot/Schiff" berichten zu können. Die Coupons liegen schon auf unserem Tisch. Das war aber nicht das einzige Vehikel, dass Aufmerksamkeit erregte. Oversized Hummer-Limos en masse Freunde! Nach einer längeren Tour(ohne den Ocean Drive zu beglücken) fanden wir einen Parkplatz und den Mexikaner unseres Vertrauens in Form von Peppers. Sehr cooler Laden, der prinzipiell mexikanisches Essen in allen Ausrichtungen anbietet. Die Bedienung ist sehr nett und die Weinauswahl echt interessant. Der vorhergehende Satz macht weder Sinn, noch ist er wahr. Gestärkt durch einen Borrito (Bohnenpaste des Grauens!) begaben wir uns endlich zu unserer Unterkunft. Zumindest fast. 2 Dinge standen uns noch im Weg. In dieser Form von "betreutem Wohnen für Reiche", muss man eine strenge Akkreditierung über sich ergehen lassen, um eine Entrance-Card zu erhalten. Der Immobilienmakler von Stefan(der übrigens vom Vermieter bezahlt wird, was ich sehr nice finde) wartete leicht genervt vor der Tür. Zumindest machte er den Eindruck. Druck machte er auch beim Händeschütteln. Eine durchtrainierte, glatzköpfige Maschine stand da vor mir. Er sah verdammt wie der Typ aus der Dexter Staffel 4 aus (Miguels Bruder). Den Namen konnte ich mir nicht merken, wohl aber die sehr hotte Frau an seiner Seite(ebenfalls in der Serie). Hinter ihm, sein kleiner Bruder. In Wirklichkeit hatte die Person dahinter nichts mit dem Makler zu tun, sondern war(und ist leider noch) einer der Security-Verantwortlichen vom Flamingo. Features dieses Sympathieträgers: Kleine Körpergröße, Unverständnis, maximale Behindertheit. Nachdem Stefan seinen Ausweis hatte (ich wartete ohne Klima vor der Tür, ohne Klimaanlage-böser Fehler) erlaubte er uns genau 10 Minuten auf dem Parkplatz für Gäste zu parken. "Gonna get you away of there if it takes longer!" rief er zur Begrüßung hinterher. Nicht der letzte Auftritt von diesem Fantasten. Im nachhinein hätte er uns auch einfach auf das Valletparking um die Ecke aufmerksam machen können. Das hatten wir per Zufall aber so entdeckt und parkten für wenig Geld (2$/h 14$/h am Tag- Ironie liegt in der Luft) bzw. ließen parken. So wie sichs gehört! Die Schlepperei der Koffer lohnte sich dafür, denn die Bude machte echt was her! Flatscreens, stylishe Möbel, Marylin Monroe Bild an der Wand, Blick aufs Bay...da geht was! Nachdem wir ausgepackt hatten, machten wir uns direkt auf dem Weg zum Publix. Der regionalen Supermarktkette. Wer jetzt wie ich Walmarts an jeder Ecke vermutet hat, den muß ich enttäuschen. Die Teile sind mehr als selten in der Umgebung von Miami Beach. Auch die Schockoriegelauswahl möchte ich an dieser Stelle vorgreifend bemängeln. Eigentlich wollte ich in meinem Block an einer gewissen Stelle jeden Tag einen anderen Schockoriegel präsentieren, das wird nichts. Zur Entschädigung ohne Schaden sei folgendes Geheimns gelüftet: Milkiyway ist in Miami braun und eigentlich Mars. Mars aber nicht Milkyway. Ich hoffe der interessierte Leser und Zuckerschlecker fühlt sich durch diese Information bereichert! Der Einkauf bei Publix verschaffte die nächste Verwunderung. 5$ für Milch? 6$ für ne Packung Käse? 8$ für 6 Rollen Toilettenpapier? 6 Dollar für ne Gallone Florida-Orangen-Orangensaft? Da schien was nicht zu stimmen. Wir probierten unser bestes und versuchten uns mit "buy one get one free" Angeboten aus der Affäre zu ziehen. Mehr oder weniger erfolgreich. Der erste Abend verlief daraufhin gechillt mit Bier in der Hand, den Stefan hatte für den nächsten Tag schon einen Hobbykick gebucht. Ein paar Deutsche treffen sich once a week , um auf einem schönen Rasenplatz(organisiert von der Embassy...irgendwie) der deutschen Sportkultur zu fröhnen. Da durfte der Richter nicht fehlen. 24h rauchfrei? Da geht schon wieder der ein oder andere Halb-Marathon!